Comar Yachts

Comar nahm 1961 seinen Betrieb in Forlì (damals Sipla genannt) mit der Produktion von Flying Junior in Fiberglas auf. In jenen Jahren steckten Kunststoffkonstruktionen noch in den Kinderschuhen und das Unternehmen schmeckte Pionierarbeit. Sipla wuchs schnell und legte den Grundstein für das beliebte Bootfahren in Italien: Der Van de Stadt Meteor, ein schnelles und bewohnbares Boot, versorgte Italiener mit einem einfach zu handhabenden Fahrzeug. Aber die Revolution kam 1971 mit Komet 910. Der 910 wurde gemeinsam von Van de Stadt und Finot entworfen und war so innovativ und besonders, dass am Vorabend des Starts, an dem das Boot am Middle Sea Race teilnahm, die beiden Designer ohne vorherige Vereinbarungen miteinander am selben Tag Sipla anriefen, um die Urheberschaft dieses revolutionären Objekts zu verweigern. Wir wissen, wie es gelaufen ist: 910 gewann das Rennen, indem er viel größere und berühmtere Boote demütigte. Der kommerzielle Erfolg war überraschend und nachhaltig: Das neue Boot blieb mehr als fünfzehn Jahre in Produktion und wurde in fast tausend Einheiten produziert. Dank ihm konnte Sipla neue Anlagen bauen, die modernsten der Zeit, und den Grundstein für das anschließende Wachstum der Modelle legen. Inzwischen änderte das Unternehmen nach zehn Jahren Erfahrung seinen Namen in Comar: Mit Finot stellten sie eine sehr erfolgreiche Kombination dar, wie den Comet 801 oder Comet 11,13 und 14, die sich durch beispiellose Auswahlmöglichkeiten auch für die Innenräume auszeichnet, wo der Platz ins extreme Heck verlegt wurde. Im Wasser waren sie schnelle und komfortable Boote, mit mutiger Deckausrüstung für die damalige Zeit, wie Bugrollen und Rollaranda, und die Verkaufspreise waren sehr wettbewerbsfähig. In den 1980er Jahren schloss sich Comar Finot mit anderen großen Designern wie Doug Peterson und Andrea Vallicelli an. Es werden komfortable und schnelle Boote geboren, mit traditionelleren Linien, aber immer im Schritt mit der Zeit.